Mit dem Fahrrad von Mals nach Meran: Bericht von Reinhard Jakubowski

Schluderns und Churburg

Schluderns (921 m) an der Mündung des wildromantischen Matscher Tals liegt nicht direkt auf unserer Route. Wir begnügen uns daher mit dem Anblick der herrlichen Burg aus der Distanz und beschließen eine gesonderte Besichtigung an einem anderen Urlaubstag.

Die Churburg gehört zu den sehenswertesten befestigten Adelssitzen in Südtirol. Sie präsentiert sich in aussichtsreicher Lage und wird seit Jahrhunderten von der gleichen adligen Familie bis heute bewohnt.

Das architektonische Prunkstück der Burganlage ist der dreigeschossige Loggienhof mit einem auf allen vier Seiten umlaufenden bemalten Arkadengang.

Nun aber wieder auf die Räder! Nach etwa 10 km auf asphaltiertem Radweg entlang der Etsch verlassen wir den Fluss in Höhe von Spondinig rechts nach Prad a. Stilfser Joch. Durch das Naturschutzgebiet „Prader Sand“ ist von den Fischweihern bis zu den Sportanlagen am Ortsrand ein guter Kilometer befestigter Schotterweg zu fahren.

Foto: Reinhard JakubowskiFoto: M. BankenFoto: M. Banken
  • Links: Blick ins Trafoier Tal zu den Ortler Alpen, die den Vinschgau im Süden begrenzen.
  • Mitte: Flott radeln wir auf dem Etsch Radweg bei Tschengls dahin.
  • Rechts: Jetzt ist es nicht mehr weit bis Laas und zu unserem Mittagessen.

Cappuccino in Prad

Foto: Reinhard Jakubowski

In Prad am Stilfser Joch ist heute Markttag und wir schieben unsere Räder an einigen Marktständen vorbei.

Prad (915 m), am Eingang des Trafoier Tales gelegen, erreichen wir wenige Minuten nach 11 Uhr. Hier krönen wir unsere 1. Etappe mit einem Cappuccino vor der Kulisse einer Reihe mittelalterlicher Häuser, schieben die Räder kurz zwischen einigen Marktständen hindurch und schwingen uns nach 30 Minuten wieder in den Sattel.

Durch das Prader Feld folgen wir dem Sträßchen vorbei an Tschengls und werden in Höhe von Eyrs wieder an die Etsch geleitet. Auf diesem Streckenabschnitt zum Marmordorf Laas laden immer wieder Tische und Bänke zum Verweilen oder Picknicken ein. Der Radweg ist geradezu perfekt asphaltiert und die Kilometer rollen nur so weg.

Mittagessen in Laas

Foto: M. Banken

Marmor wurde natürlich auch beim Bau der Laaser Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer verwendet.

Laas (817 m) ist berühmt für das „Weiße Gold“ wie es hier gerne genannt wird; den wertvollen rein weißen Marmor, der bereits zur Römerzeit gewonnen wurde.

Die riesigen Marmorvorkommen werden hier aus den Bergen abgebaut und im Marmorwerk unmittelbar beim Bahnhof der Vinschgerbahn verarbeitet.

Seit Prad haben wir weitere 10 km weggestrampelt und gönnen uns eine Mittagspause bei Nudeln, Bruscetta und Erfrischungsgetränken. Dazu haben wir den Radweg kurz in Richtung Ortsmitte verlassen.

Wir staunen nicht schlecht: sogar die Bürgersteige sind mit schneeweißem Marmorstein gepflastert!

Bevor wir wieder auf den Radweg zurückkehren und Fahrt aufnehmen, erlauben wir uns noch einen kurzen Abstecher zur Laaser Pfarrkirche mit der romanischen Rundapsis-Ostwand, die natürlich aus Marmorblöcken gebaut ist.

Text von Bärbel & Reinhard Jakubowski aus Gladbeck. Fotos von Reinhard Jakubowski & Michael Banken. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autoren.

Berichte und Texte von Gastautoren geben nicht notwendigerweise die Meinung des Medieninhabers wieder.

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