Die Vermoispitze (2.929 m) - Aussichtsberg bei Latsch im Vinschgau
Also doch wieder die Vermoispitze! Im August 2006 hatte ich schon einmal dort oben gestanden und mir vorgenommen, diese lange und steile Tour nicht noch einmal zu machen. Aber wer die Bergeinsamkeit liebt, dem sei dieser prächtige Aussichtsberg nördlich über Latsch empfohlen!
(Anmerkung von www.meran.info: Für diese Wanderung empfehlen wir die Kompass Wanderkarte WK 051, die neben anderen Südtirol Wanderkarten und Wanderführern in unserem Online Shop erhältlich ist.)
Unsere Wandergruppe
Von der Seilbahnstation St. Martin im Kofel ist unser Wanderziel, die Vermoispitze, noch in weiter Entfernung zu sehen.
Am 11. September 2008 – in der Südtiroler-Hauptsaison also - haben wir den ganzen Tag lang auf unserer Bergtour nur neun Gleichgesinnte gesehen, die sich wie wir drei, 1.200 Höhenmeter rauf und runter quälten.
Wir drei, das sind meine Frau Bärbel und ich (Reinhard) und unser Schwiegersohn Michael, der unseren Altersschnitt von 55 Jahren mit seinen 36 Jahren erheblich aufbessert.
Von Tschars im Vinschgau (wo wir seit einigen Jahren gerne unseren Bergurlaub in einem gemütlich geführten Familienhotel verbringen) fahren wir um 8:45 Uhr mit dem Auto nach Latsch (641 m).
Mit der Gondel von Latsch nach St. Martin
Wir beginnen unsere Bergtour mit einer Fahrt mit der Seilbahn von Latsch nach St. Martin im Kofel auf 1.736 m.
Wir haben Glück und erwischen hier direkt um 9 Uhr eine Seilbahn hinauf nach St. Martin im Kofel (1.736 m). Für einen fast 3.000er finden wir zwar, dass wir schon spät dran sind, aber auf unser leckeres Frühstück im Hotel wollten wir eben nicht verzichten.
Die Kabine schwebt nun mit den ersten Wanderern und Bergsteigern nach oben und schon 15 Minuten später genießen wir von der Bergstation aus den frühen aber dunstigen Blick auf Latsch, den Vinschgau und hinüber ins gegenüber liegende Martelltal.
Das Wetter wird heute „mitspielen“: blauer Himmel, gering bewölkt, fast windstill und auch hier oben auf gut 1.700 m ist es mit rund 10° C so angenehm, das wir kurzärmlig um 9:20 Uhr losmarschieren.
Der 3 stündige Aufstieg beginnt
Die Wallfahrtskapelle St. Martin thront über dem Vinschgau und dem Martelltal.
Beim Wallfahrtskirchlein St. Martin folgen wir dem Fahrweg links hinauf. Nagelneue Schilder weisen uns den Weg, und ich stelle fest, dass die Nummerierung des Weges von 8 auf 9 geändert wurde.
Einsilbig wandern wir bergauf durch lichten Wald auf breitem Weg und empfinden den schattigen Beginn als sehr angenehm. Nach 22 Minuten öffnet sich der Wald zu einer Alm und wieder erblicken wir unser noch so fernes Ziel, das wir auch schon von der Seilbahn-Bergstation anvisiert hatten.
Schon jetzt stellen wir fest, dass wir schneller sind, als es die Wanderschilder anzeigen. Der Aufstieg ist mit 3 h 50 Min bezeichnet. Manche Wanderführer nennen 3 h 30 Min. Unsere Aufstiegszeit wird netto 2 h 55 Min betragen. Die Angabe ist also mehr als reichlich bemessen, selbst für langsame Geher.